Woran erkennt man eine gute LED Ringleuchte?
Dass Ringleuchte nicht gleich Ringleuchte ist, dürfte sich nicht nur bei Influencern, Tätowierern, Beautystudios und Zahnärzten herumgesprochen haben. Es kommt auf viele, zum Teil kleine aber feine Unterscheidungsmerkmale an, die erkennen lassen, ob es sich um eine gute, ein gerade so passende oder um eine ganz und gar ungeeignete Ringleuchte handelt. Schließlich gibt es Ringlichter mit Leuchtstoffröhren und solche, die auf LED-Technik setzen. Welche aber ist nun die bessere Wahl und woran erkennt man beispielsweise eine wirklich gute LED Ringleuchte? Wir haben die Antworten!
Leuchtstoffröhre vs. LED Ringleuchte – ein Vergleich
Die einen schwören auf das gute alte „Neonlicht“, die anderen bevorzugen ganz klar eine moderne LED Ringleuchte.
Aber wo liegen eigentlich die Unterschiede, welche Vor- und Nachteile haben die jeweiligen Systeme?
Dieser Vergleich soll helfen, sich für das richtige Ringlicht zu entscheiden.
Das kann ein Ringlicht mit Leuchtstoffröhre – und das nicht
- Lichtausbeute: Je nach Typ erreichen Leuchtstoffröhren eine Effizienz von bis zu 100 Lumen pro Watt.
- Farben: Der Farbwiedergabeindex bei Leuchtstoffröhren kann bis zu fast Ra 90 reichen. Dadurch ist das Licht je nach Bedarf besonders warm oder hell.
- Langlebigkeit: Je nach Typ und eventuell vorgeschalteten Geräten hat ein Ringlicht mit Leuchtstoffröhre eine Lebensdauer von bis zu 20.000 Stunden.
- Preis: Leuchtstoffröhren sind im Vergleich zum LED Ringlicht etwas günstiger in der Anschaffung.
- Dimmung: Werden in der Ringlampe konventionelle Leuchtstoffröhren verwendet, sind diese nur mit einem speziellen – und teuren! – elektronischen Vorschaltgerät dimmbar.
- Flackern: Leuchtstoffröhren-Ringlichter mit konventionellen Vorschaltgeräten flackern zunächst, ehe sie ihre volle Leistung entfalten können. Auch mit elektronischen Vorschaltgeräten gibt es wegen der notwendigen Vorwärmphase eine Einschalverzögerung von etwa einer Sekunde.
- Lichtabstrahlung: Um eine punktuelle Ausleuchtung zu erreichen, muss das Licht aus einer Ringlampe mit Leuchtstoffröhre durch Reflektoren in die richtige Richtung gelenkt werden, was die Energieeffizienz beeinträchtigt.
- Umweltaspekte: Leuchtstoffröhren enthalten giftiges Quecksilber, weshalb sie niemals zerbrechen sollten und später in den Sondermüll gehören.
- Empfindlichkeit: Da Leuchtstoffröhren aus dünnwandigem Glas bestehen, sind sie empfindlich gegen Erschütterungen und Stöße.
Im Gegensatz dazu die LED Ringleuchte
- Lichtausbeute: LED Lampen haben generell eine Effizienz von 90 bis 150 Lumen pro Watt.
- Farben: Der Farbwiedergabeindex bei LED Ringleuchten kann sogar 95 erreichen, womit sich unterschiedliche Lichtverhältnisse darstellen lassen.
- Langlebigkeit: Schon die Anzahl der möglichen Schaltzyklen liegt bei guten LED’s bei über 100.000. Je nach Typ kann so eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden erreicht werden.
- Preis: Preislich liegt das LED Ringlicht über dem der Leuchstoffröhren-Variante. Durch die höhere Energieeffizienz und die längere Lebensdauer aber gleicht sich dieser Nachteil nach einiger Zeit deutlich wieder aus.
- Dimmung: Dimmbare LED Ringleuchten sind als solche deutlich gekennzeichnet. Sie enthalten einen speziellen Dimmer für LED Leuchtmittel.
- Flackern: Nach dem Einschalten entfaltet sich bei der LED Ringleuchte augenblicklich das volle Licht. Vormwärmphase und Flackern entfallen völlig.
- Lichtabstrahlung: LED’s benötigen keine zusätzlichen Reflektoren, da sie in der Regel einen Abstrahlwinkel von 160 Grad haben und ihr Licht somit komplett auf das Objekt abgeben.
- Umweltaspekte: Zwar müssen LED-Lampen grundsätzlich als Elektroschrott abgegeben werden. Das aber liegt nicht an giftigen Substanzen in ihrem Inneren, sondern an den wertvollen elektronischen Bauteilen, die wiederverwertet werden können.
- Empfindlichkeit: Viele LED’s bestehen aus Polycarbonat – das ist schlagfest und auch gegen den einen oder anderen Stoß oder kleine Erschütterungen unempfindlich.
Anforderungen an eine gute LED Ringleuchte
Was muss denn nun eine gute LED Ringleuchte mitbringen, damit sie den Nutzer wirklich zufriedenstellt und beste Ergebnisse zum Beispiel bei der Potraitfotografie liefert?
Folgende Kriterien können bei der Wahl hilfreich sein:
Produktfotos oder Portraits werden mit einem großen Ringlicht, das über ein Netzteil an der Steckdose angeschlossen wird, professioneller. Für Selfies reicht oft aber auch schon ein kleineres Modell, das seine Energie über Akku oder eine USB Schnittstelle bekommt.
Gute Portraits und erst recht Videos benötigen eine Ringleuchte mit einem Durchmesser von mindestens 30 Zentimetern. Kleinere Ringlichter reichen für gelegentliche Selfies, wobei man aber aufpassen muss, dass der Durchmesser noch immer groß genug ist, um das Smartphone in der Mitte des Ringlichts befestigen zu können.
Mit einem Stativ – gerne auch mit einem sogenanntem „Schwanenhals“ – lassen sich auf alle Fälle die besseren Fotos machen. Die Ausleuchtung ist einfacher, da sich die Höhe der Lichtquelle verändern und somit anpassen lässt.
Selbstverständlich sollte die LED Ringleuchte einen Adapter zur Befestigung des Smartphones enthalten. Sonst sind wacklige Aufnahmen vor allem bei Videos vorprogrammiert. Sinnvoll ist zudem ein Adapter, der sich mindestens um 90m Grad drehen lässt, damit auch Queraufnahmen kein Problem darstellen.
Bei der Wahl der Farbtemperatur der LED Ringleuchte ist es sinnvoll, ein Modell zu wählen, dessen Lichtfarben umschaltbar sind. So lässt sich von reinweiß bis warmweiß alles genau so ausleuchten, wie man es haben will.
Eine Ringlampe mit dimmbarem Licht ermöglicht es, für jedes Foto abhängig von den äußeren Lichtverhältnissen und den gewünschten Effekten die optimale Helligkeit zu wählen.
Gerade für Influencer, die viele Videos drehen, ist eine Fernbedienung für die LED Ringleuchte eine echte Erleichterung. Mit ihr lassen sich die Einstellungen des Lichts spielend leicht ändern.