So wirst du Influencer-Profi mit Food Fotografie

Warum sind manche Foodblogger erfolgreicher als andere? Es kommt natürlich darauf an, dass die Rezepte ausgefallen, raffiniert und lecker sind. Auch die Geschichten und Anekdoten drumherum wollen sympathisch und unterhaltsam sein und zum Nachkochen anregen. Zusätzliches Insider Wissen kommt auch gut an. Das Nonplusultra aber sind die Bilder. Auf gut besuchten Foodblogs ist das Essen immer äußerst geschmackvoll angerichtet. Die Zutaten springen einem gestochen scharf entgegen, die Dimensionalität wirkt echt und das Farbenspiel ist gar köstlich und lässt einem schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammenlaufen. So sieht die perfekte Food Fotografie aus!

Rezeptbilder, die wie schon einmal gegessen, fad, würzlos, schwammig und angebrannt aussehen, will keiner sehen. Das Problem hier ist oft nicht nur ein laienhaftes Setstyling, sondern vor allem die suboptimale Ausleuchtung. Auf welche Details du als Influencer bei der Food Fotografie großen Wert legen solltest und wie deine Fotos auch mit dem Smartphone zu grandiosen Leckereien werden, verraten wir dir hier.

Food Fotografie

Brauchst du zur Food Fotografie eine Top-Kamera?

Die neueste Kamera, das beste Objektiv, ein perfekter Stativ … Bei der Food Fotografie geht es nicht darum, dass die teuerste Fotoausrüstung und die ultimative Technik zum Einsatz kommen. Auch mit einem Smartphone kannst du mit der Kamera-App Foodies schießen, bei denen man beim Anblick nur so dahinschmilzt. Zumindest, wenn die Kamera im Smartphone hochwertig ist.

Der Vorteil von Smartphones ist die unschlagbare Softwarepower. Da der Sensor im Smartphone sehr mini ist, brauchst du für eine gute Aufnahme so viel Licht wie nur möglich. Das bekommst du neben dem Tageslicht auch mit einer Ringleuchte perfekt hin. Bei der Ringleuchte ist das Ringlicht kreisförmig, das das Licht gleichmäßig auf das Motiv streut und Schatten ausmerzt. Eine Ringleuchte kannst du also prima für Nahaufnahmen wie Foodies nutzen. Damit wirken deine Motive und Lebensmittelfotos professionell und begeistern deine Follower. Verwende auf keinen Fall direktes Blitzlicht – das verdirbt jedes noch so schöne Motiv.

Übrigens: Das LED im Ringlicht kannst du auch gegen eine Farbbirne austauschen, um so verschiedene zauberhafte Effekte zu erzielen.

Setstyling: erst arrangieren, dann fotografieren

Nur ein attraktives Arrangement auf dem Teller ergibt auch ein schönes Foto. Überlege die also schon vor dem Kochen, welche Farben die Lebensmittel haben, welches Geschirr optisch gut rüberkommt und welcher Hintergrund passt.

Tipp: Auf weißem Geschirr, auf einer dunklen Schieferplatte oder auf Holz tritt das Essen am schönsten in den Vordergrund. Nudeln mit einer roten Tomatensauce und hellem Parmesan sprechen dann quasi für sich. Bei farbigem Teller läufst du Gefahr, dass die Komposition zu bunt wird.

Eine ansprechende Stimmung erreichst du, wenn du passende Elemente dazu arrangiert. Attraktives Besteck, frisch geschnittene Kräuter, ein Baguette, ein Weinglas, eine schöne Stoffserviette oder auch Blüten. Doch Vorsicht: Weniger ist oft mehr! 

Tipp: Manche Zutaten sehen gekocht unschön aus. Kombiniere am besten Gekochtes daher mit rohen Zutaten wie beispielsweise klein geschnittene Paprika oder Karotten. Ein kleiner Tipp am Rande: Die Linse sollte vor dem Abdrücken immer sauber und nicht fettig sein, sonst wird das ganze Arrangement nichts.

Smartphone perfekt ausrichten

Und wie fotografiere ich nun das arrangierte Set am besten? Geh mit dem Smartphone relativ nah mit einem Winkel von etwa 45 Grad an das Motiv heran. Viele fotografieren die Speisen von oben aus der Vogelperspektive. Das kann im Optimalfall gut aussehen, generell wirken diese Bilder aber meist flach und nichts-sagend.

Nimm Getränke dagegen am besten waagrecht auf, damit die Flüssigkeit nicht schief sitzt. Die einfachste Methode ist, die Foto-App auf Quadrat einzustellen und das Motiv zu zentrieren. Wenn du den Teller mit Ambiente aufnehmen möchtest, dann fotografiere leicht von links unten nach rechts oben. Spielen kannst du mit der Schärfentiefe. Du legst den Fokus fest und lässt den Hintergrund ganz leicht schummrig wirken. Du kannst das Bild aber auch im Nachhinein mit einer Foto-App bearbeiten. Wichtig: Damit das Bild nicht verwackelt, ist natürlich ein Handystativ das Must-have.

Tipp: Knipse das Bild im Portraitmodus und passe nachträglich die Blendenöffnung in der Software an. So steht das Motiv scharf im Vordergrund, der Hintergrund präsentiert sich auf attraktive Weise unscharf.

Bildbearbeitung mit dem Smartphone

Die aufgenommenen Bilder kannst du mit speziellen Apps direkt mit dem Smartphone bearbeiten. Zur Wahl stehen beispielsweise Inshot und Snapseed – beide kannst du als kostenlose Basisversionen downloaden.

Bei beiden ist die Bildbarbeitungs-Software recht schlüssig, unkompliziert und daher auch ideal für Einsteiger.

Eine weitere Option ist Lightroom Mobile. Neben den klassischen Reglern und Filtern hast du hier auch einen Korrekturpinsel, mit dem du bestimmte Bildbereiche einzeln bearbeiten kannst, zum Beispiel Belichtung korrigieren und einen Weißabgleich machen. Mit einem Korrekturpinsel kannst du sogar Flecken wegradieren. Auch bei dieser App ist die Basisversion kostenlos.

Zu guter Letzt:

Foodblogger gibt es inzwischen wie Sand am Meer, Einsteiger haben es daher sehr schwer, Follower und Kooperations-Partner zu gewinnen. Einfacher wird es, wenn du dir eine Food Nische suchst, die noch nicht ganz so stark besetzt ist und in der du dich bestens auskennst und wohlfühlst. Nischen können beispielsweise sein: außergewöhnliche Rezepte aus anderen Ländern, Gebäude-Torten etc. oder eine ganz neue Nische, die du dir schaffst.

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