Willst du als Influencer richtig durchstarten, brauchst du einerseits Auftraggeber, die dich und deine Arbeit finanzieren. Andererseits aber auch eine Community, die deinen Content regelmäßig konsumiert und bestenfalls teilt, kommentiert oder zumindest ein „Like“ hinterlässt. Das heißt, es kommt beim Influencer Marketing ganz entscheidend auf die Zielgruppe an, für die das Produkt oder die Dienstleistung gedacht ist. Eine solche Zielgruppe – egal, aus welchem Interessengebiet – findet man heutzutage auf Social Media. Aber welche Influencer Plattform ist da für was am besten geeignet? Wir verraten es dir!
Keine Influencer Plattform ist wie die andere
Die einzelnen Social Media Kanäle unterscheiden sich durch zwei grundlegende Dinge voneinander:
die Art der Posts, also des Contents, der geteilt wird
die Community, also die User, an die sich die Produkte richten
Deshalb solltest du dir genau überlegen, wo du deine Arbeit investierst, wenn du Influencer werden willst. Drehst du beispielsweise nur Influencer Videos, in denen es um Beauty-Tipps geht, eignen sich Videoplattformen natürlich am besten. Besteht dein Content eher aus Bildern, kannst du Influencer Plattformen wie YouTube oder TikTok vergessen.
Ähnlich sieht es bei der Zielgruppe aus. Hier ist entscheidend, für was du Influencer Marketing betreiben willst. Denn die Community auf TikTok ist eine ganz andere als etwa auf LinkedIn oder Xing. User auf Facebook sind für andere Produkte und Dienstleistungen empfänglich als die auf Twitter oder Instagram.
Um dir einen besseren Überblick zu verschaffen, haben wir hier für dich mal die einzelnen Influencer Plattformen beleuchtet.
Facebook hauptsächlich für Ältere
Als Influencer hat man hier die größten Erfolgsaussichten, wenn man in folgenden Bereichen Experte ist:
• E-Commerce: Kannst du bestimmte Online-Shops besonders empfehlen, hast du jede Menge Erfahrung mit Online-Games oder kennst du dich mit allem rund um E- Books so richtig aus? Prima! Dann ist „Die Mutter aller sozialen Netzwerke“ genau richtig für dich. Vor allem, wenn du nicht nur ein jüngeres Publikum ansprichst, sondern auch die Generation 50+ – denn die ist immer stärker auf dieser Influencer Plattform vertreten.
• Weiterbildungseinrichtungen: Bist du ein Influencer für private Akademien, eine Volkshochschule, für Städte, Kommunen oder öffentliche Einrichtungen, ist Facebook ebenfalls ideal.
• Gastronomie: Bist du ein leidenschaftlicher Restauranttester oder ein Foodblogger? Prima – dann kannst du als Influencer auf Facebook durchstarten. Auch für Gourmet- Führer oder kritische Lebensmittel-Einkäufer ist diese Influencer Plattform genau richtig.
Instagram als Influencer Plattform für Ästheten
Um als Influencer bei Instagram erfolgreich zu sein, brauchst du zwingend hervorragendes Bild- und/oder Videomaterial! Das heißt, dass dein Influencer Equipment entsprechend hochwertig sein muss. Vom richtigen Aufnahmegerät über den klaren Ton bis hin zur perfekten Beleuchtung mit dem Ringlicht muss alles stimmen!
Dann kannst du in den Nischen Lifestyle, Beauty, Food, Autos, Motorrad und Sport richtig punkten. Wichtig ist aber immer das Besondere, eine gewisse Ästhetik in den Aufnahmen.
Xing und LinkedIn für B2B-Influencer
Diese beiden Social Media Plattformen sind ideal für den B2B-Bereich, also für Dienstleistungen und Produkte, die sich an Business-Kunden wenden.
Als Influencer beispielsweise für die Büroausstattung – vom Schreibtischstuhl über den Drucker bis hin zum Computer und ergonomischen Arbeitsplatz – hast du hier gute Chancen.
Ebenfalls lassen sich prima Influencer Marketing für Seminare, Webinare oder Employer Branding starten.
YouTube für reinen Video-Content
Wusstest du schon, dass YouTube nicht nur ein Videoplattform ist, sondern nach Google auch die zweitgrößte Suchmaschine der Welt? Klar, dass sich mit hervorragendem Videomaterial hier für nahezu jede Branche Influencer Marketing betreiben lässt.
Wichtig ist allerdings, die Videos in wirklich guter Qualität zu produzieren (was du brauchst, um Influencer zu werden, zeigen wir dir hier in diesem Artikel LINK).
Auch müssen der Kanal und die einzelnen Videos immer wieder optimiert werden. Das heißt, dass du Playlists erstellst, eine ordentliche Keywordrecherche vornimmst, bei den Überschriften und Beschreibungstexten auf SEO achtest und erstklassige Thumbnails produzierst.
Dann hast du die Chance, dass deine YouTube-Videos bei einer entsprechenden Suchanfrage sogar auf Google direkt angezeigt werden.
Pinterest überzeugt Handwerker und Beautys gleichermaßen
Wie auf jeder anderen Influencer Plattform auch, kommt es bei Pinterest auf spitzenmäßiges Bild- und Videomaterial an.
Sehr viele der User interessieren sich auf diesem Kanal für DIY-Anleitungen. Hast du also in Sachen Basteln, Bauen, Reparieren und Selbermachen echt was drauf, bist du hier genau richtig.
Auch neue Rezeptideen, Haushaltstipps oder Handarbeits-Tutorials werden hier gerne gesehen.
Eine weitere große User-Gruppe dieser Plattform sind die Beauty-Queens. Mit ausgefeilten Schminktipps, neuen Kosmetika und Pflegeprodukten oder Mode findet man hier schnell seine Zielgruppe.
TikTok ist eine echte Herausforderung
Eigentlich werden auf TikTok fast ausschließlich kurze Videos gezeigt, die mit Musik untermalt und durch bestimmte Videofilter mehr oder weniger humorvoll verändert wurden.
Als Influencer Plattform zum Influencer Marketing findet TikTok bisher nur wenig Beachtung. Dabei kann man sich hier doch mal so richtig kreativ austoben!
Man muss allerdings wissen, dass die User hauptsächlich Teenager zwischen 13 und 18 Jahren sind, danach folgen die sogenannten Millennials (20 bis 30 Jahre alt). Mit Influencer- Beiträgen, die allzu leicht als kaschierte Werbung zu erkennen sind, lockt man hier niemanden hinter dem Ofen hervor.
Die Herausforderung bei TikTok besteht darin, wirklich kreative Videos zu drehen, die quasi nebenbei ein Produkt oder eine Dienstleistung anpreisen. Was auf alle Fälle gut kommt, sind immer die sogenannten Mitmach-Inhalte wie beispielsweise Preisausschreiben oder witzige Challenges.